Unerfüllter Kinderwunsch: Wie du mit anmassenden Bemerkungen von Freunden, Verwandten und Kolleg-innen umgehst
Anmassende Bemerkungen bei unerfülltem Kinderwunsch:
Eine emotionale Belastung
Der unerfüllte Kinderwunsch ist für viele Paare eine emotionale Belastung, die oft still und unsichtbar getragen wird. Während sie innerlich mit der Situation kämpfen, werden sie häufig mit unsensiblen und anmassenden Kommentaren von Freunden, Verwandten oder Arbeitskolleg:innen konfrontiert. Diese Bemerkungen sind oft gut gemeint, doch sie verkennen die psychische Belastung und den Schmerz, den eine ungewollte Kinderlosigkeit mit sich bringt.
Beleuchtung von typisch anmassenden Bemerkungen
In diesem Beitrag geht es darum, typische anmassende Kommentare zu beleuchten, die Menschen mit Kinderwunsch häufig hören – und Tipps zu geben, wie man solche Situationen bewältigen kann.
Zudem schauen wir darauf, wie du emotionale Selbstfürsorge in diesen herausfordernden Momenten praktizieren kannst.

Häufige, anmassende Bemerkungen bei unerfülltem Kinderwunsch
Menschen, die mit einem unerfüllten Kinderwunsch zu kämpfen haben, hören oft die gleichen unsensiblen Fragen und Kommentare. Hier sind einige der häufigsten:
- „Wann ist es bei euch so weit?“
Diese Frage scheint harmlos, doch sie bringt Paare oder Einzelpersonen in die unangenehme Lage, ihre persönliche Situation erklären zu müssen – oft, ohne dass sie dazu bereit sind.
- „Ihr müsst euch einfach mal entspannen, dann klappt es schon!“
Eine der am häufigsten gehörten Bemerkungen. Diese Aussage ignoriert jedoch die medizinischen und emotionalen Gründe für den unerfüllten Kinderwunsch und verursacht Stress.
- „Ihr könnt ja immer noch adoptieren.“
Adoption wird oft als einfacher Ausweg präsentiert, doch es handelt sich um einen komplizierten und oft langwierigen Prozess. Viele Paare sind auf diese Option noch nicht vorbereitet oder haben sich bewusst dagegen entschieden.
- „Seid froh, dass ihr noch keine Kinder habt. Ihr habt noch so viel Freiheit.“
Diese Bemerkung trivialisiert den Wunsch nach einem Kind und lässt die Betroffenen mit einem Gefühl der Missachtung ihrer Emotionen zurück.
Warum sind solche Kommentare so verletzend?
Solche Aussagen verdeutlichen das Unverständnis für die emotionale Belastung von Menschen mit ungewollter Kinderlosigkeit. Auch wenn sie nicht böse gemeint sind, verkennen sie die Realität und den Schmerz, den Betroffene empfinden.
Das Problem mit diesen Aussagen:
- Sie verharmlosen die Situation und bagatellisieren den Schmerz.
- Sie schieben die Verantwortung für die Unfruchtbarkeit auf die Betroffenen selbst, obwohl die Ursachen oft komplex sind.
- Sie ignorieren die psychischen Belastungen, die Paare durchmachen, wenn sie mit einem unerfüllten Kinderwunsch zu kämpfen haben.
Tipps für den Umgang mit anmassenden Bemerkungen
Der Umgang mit solchen Kinderwunsch-Kommentaren kann herausfordernd sein, besonders wenn sie von Menschen kommen, die dir nahestehen.
Hier sind einige Strategien, die dir helfen können, dich emotional zu schützen:
1.Grenzen setzen
Du hast das Recht, unangenehme Gespräche zu vermeiden. Wenn du das Gefühl hast, dass ein Thema für dich zu belastend ist, kannst du freundlich, aber bestimmt sagen: „Ich möchte über dieses Thema nicht sprechen, es ist zu persönlich.“
2.Offene Kommunikation
Manchmal sind sich Menschen gar nicht bewusst, wie verletzend ihre Worte sein können. Wenn du dich danach fühlst, kannst du erklären, warum eine Bemerkung dich getroffen hat: „Ich weiß, dass du es gut meinst, aber diese Frage tut mir weh, weil es ein schwieriges Thema für uns ist.“
3.Humor als Schutz
Wenn du dich in einer Situation befindest, in der es unangenehm wäre, direkt zu konfrontieren, kann Humor helfen, die Spannung zu lockern. Du könntest zum Beispiel sagen: „Wenn es so einfach wäre, hätten wir schon längst eine ganze Fussballmannschaft.“
4.Selbstschutz durch Rückzug
Es ist völlig in Ordnung, sich emotional zu schützen und Gesprächen auszuweichen, die dir nicht guttun. Du bist nicht verpflichtet, dich zu erklären oder Antworten auf persönliche Fragen über deine Familienplanung zu geben.
5.Unterstützung suchen
Der Umgang mit anmassenden Kinderwunsch-Bemerkungen kann sehr belastend sein. Es kann hilfreich sein, sich mit Menschen auszutauschen, die ähnliche Erfahrungen machen, oder professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Als Kinderwunsch-Coach kann ich dir dabei helfen, mit den Emotionen umzugehen und Strategien für herausfordernde Gespräche zu entwickeln. Hier findest du mein Unterstützungsangebot
Emotionale Belastung eines unerfüllten Kinderwunsches verstehen
Menschen mit unerfülltem Kinderwunsch stehen nicht nur vor einer medizinischen Herausforderung, sondern auch vor einer grossen psychischen Belastung. Anmassende Bemerkungen können diesen emotionalen Druck noch verstärken. Häufig wünschen sich Betroffene nicht mehr als Mitgefühl und Verständnis.
Empathische Fragen und Aussagen könnten sein:
- „Wie geht es dir gerade wirklich?“
- „Ich kann mir vorstellen, dass das sehr schwer für dich ist. Wenn du reden möchtest, bin ich da.“
- Du bist mir wichtig und ich möchte aufrichtig verstehen, wie es dir damit geht, dass sich dein inniger Wunsch nach dem eigenen Kind noch nicht erfüllt hat.
Diese Form der Unterstützung hilft oft mehr als gut gemeinte Ratschläge. Es geht darum, Raum zu geben und zuzuhören, ohne Lösungen aufzudrängen oder zu werten.

Kinderwunsch und gesellschaftliche Erwartungen
In unserer Gesellschaft sind bestimmte Erwartungen an das Leben fest verankert, und oft steht die Familienplanung im Mittelpunkt. Menschen, die mit Unfruchtbarkeit kämpfen, fühlen sich oft ausgegrenzt oder unter Druck gesetzt. Familienfeiern oder Treffen mit Freunden können schwierige Situationen sein, bei denen man immer wieder mit dem eigenen Schmerz konfrontiert wird.
Es ist wichtig, dass du dir erlaubst, in solchen Momenten Grenzen zu setzen und gut für dich zu sorgen.
Wie du emotionalen Selbstschutz üben kannst
Der unerfüllte Kinderwunsch ist eine tiefgehende und oft unsichtbare Herausforderung, die Menschen in ihrem Alltag begleitet. Anmassende Bemerkungen von Freunden, Verwandten oder Arbeitskolleg:innen können dabei zusätzlichen emotionalen Stress verursachen. Es ist wichtig, dass du dir selbst in solchen Momenten erlaubst, deine Gefühle ernst zu nehmen und dir den Raum gibst, Grenzen zu setzen.
Wenn du merkst, dass dich solche Gespräche belasten, erlaube dir, dich emotional zu schützen – du musst nicht alles erklären oder rechtfertigen. Du darfst für dich sorgen und Gespräche, die dir nicht guttun, vermeiden. Und vergiss nicht: Du bist nicht allein. Es gibt Menschen, die dich verstehen und für dich da sind.
Als Kinderwunsch-Coachin an deiner Seite
Achtsam mit dir selbst umgehen und Unterstützung erhalten
Der unerfüllte Kinderwunsch ist nicht nur eine körperliche, sondern vor allem eine emotionale Herausforderung.
Anmassende Bemerkungen aus dem Umfeld können den inneren Schmerz verstärken und es ist wichtig, dass du lernst, dich selbst zu schützen, Grenzen zu setzen und gut für deine emotionale Gesundheit zu sorgen.
Falls du dich überfordert oder allein gelassen fühlst, möchte ich dich ermutigen, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Einfühlsame Gespräche und gezielte Coaching-Methoden können dir helfen, mit den emotionalen Belastungen besser umzugehen, neue Kraft zu schöpfen und einen gesunden Umgang mit den Herausforderungen zu finden.
In meinem Online-Coaching biete ich einen sicheren Raum, in dem wir gemeinsam Strategien entwickeln, wie du deine innere Stärke aufbauen und den Umgang mit unsensiblen Kommentaren meistern kannst. Egal ob du in einer schwierigen Phase steckst oder präventiv deine mentale Widerstandskraft stärken möchtest – ich bin für dich da.
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Ich wünsche dir alles Liebe und sende Herzensgrüsse zu dir
Ursula
Blog-Beiträge die dich zusätzlich unterstützen
Hier findest du weitere Blogbeiträge die dich bei unerfülltem Kinderwunsch oder nach erlittener Fehlgeburt unterstützen
4 Kommentare zu „Unerfüllter Kinderwunsch: Wie du mit anmassenden Bemerkungen von Freunden, Verwandten und Kollegen umgehst“
Super Beitrag. Kommunikation ist nicht easy – den Menschen ist ihre Übergriffigkeit vermutlich nicht bewusst, da braucht es klare Grenzen!
Liebe Andrea, ich denke auch, dass den Menschen ihre Übergriffigkeit nicht bewusst ist. Um so wichtiger, dass die Betroffenen klare Grenzen üben und äussern lernen. Ich danke dir für deine Worte ❤️🙏🏼
Liebe Ursula, du machst das so wundervoll, einfühlsam und liebevoll. Deine kompetente Unterstützung ist so wichtig in dieser Zeit.❤️🙏
Herzensgrüße Iris Müller, Heilpraktikerin
Liebe Iris, ich danke dir von Herzen für deinen wertschätzenden Kommentar. ❤️🙏🏼
Ja, es ist mir ein Herzensanliegen, meine Klientinnen auch diesbezüglich bestmöglich zu unterstützen.